Unendlich plaudern .. oder doch mehr?

Zu vielen Dingen gibt es viele Meinungen. Künftig gibt es noch viel mehr davon, und man weiss nicht mehr, wer diese eigentlich äussert.
Wohl aber, wer diese produziert: der neue Jahrhundertschub (ja, das ist vielleicht nicht mal übertrieben) genannt künstliche Intelligenz KI.

Also plaudern wir etwas mit ihr! Genauer mit ChatGPT

„Welches Problem hat der Skiort Adelboden ohne Schnee, was kann er als Alternativen tun?“

Die erste Antwort von ChatGPT:

„Adelboden ist ein bekannter Skiort in der Schweiz, der jedes Jahr Tausende von Touristen anzieht. Das größte Problem des Skiorts ist jedoch, dass er ohne ausreichenden Schneefall nicht als Skiort funktionieren kann. Dies kann zu erheblichen finanziellen Verlusten für den Ort und die örtlichen Unternehmen führen.

In den letzten Jahren hat der Klimawandel dazu geführt, dass die Schneemengen in vielen Skigebieten weltweit abgenommen haben, was auch Adelboden betrifft. Dies stellt eine ernsthafte Bedrohung für die Zukunft des Skitourismus in der Region dar.

Um diesem Problem entgegenzuwirken, hat Adelboden verschiedene Alternativen zu Skifahren und Snowboarden entwickelt, um Touristen auch bei schlechter Schneelage anzulocken. Eine Möglichkeit ist das Wandern oder Schneeschuhwandern, bei dem man die schöne Landschaft des Ortes auch im Winter genießen kann. Es gibt auch Rodelbahnen und Eislaufplätze, die bei den Touristen beliebt sind.

Darüber hinaus hat Adelboden in den letzten Jahren in die Verbesserung der Infrastruktur und Attraktionen investiert. Zum Beispiel gibt es jetzt einen Erlebnispark mit Rutschen, Trampolinen und Kletterwänden, der auch im Winter geöffnet ist.

Insgesamt versucht Adelboden, sich nicht nur auf den Skitourismus zu konzentrieren, sondern auch andere Möglichkeiten zu bieten, um den Ort attraktiver zu machen. Obwohl der Schneemangel ein ernstes Problem darstellt, hat Adelboden durch kreative Alternativen und Investitionen in die Infrastruktur gezeigt, dass es immer noch möglich ist, Touristen in der Region anzuziehen.“

Stimmt da alles? Statistik, Rodelbahn, Erlebnispark?

Die Frage lässt sich immer wiederholen und die Antwort fällt jedesmal ein bisschen anders aus:

„Adelboden ist ein beliebter Skiort in der Schweiz, der jedoch in den letzten Jahren mit dem Problem von Schneemangel zu kämpfen hat. Dies kann verschiedene Ursachen haben, wie zum Beispiel die Auswirkungen des Klimawandels oder eine ungewöhnliche Wetterlage.

Das Fehlen von Schnee kann für Adelboden ein großes Problem darstellen, da der Tourismus die wichtigste Einkommensquelle der Region ist und der Skiort hauptsächlich auf Skifahrer und Snowboarder ausgerichtet ist. Ohne Schnee gibt es weniger Touristen und somit weniger Einkommen für die lokalen Geschäfte, Hotels und Restaurants.

Als Alternative kann Adelboden versuchen, sich auf andere Aktivitäten zu konzentrieren, die auch ohne Schnee möglich sind. Hierzu gehören beispielsweise Wandern, Mountainbiken oder Klettern. Adelboden verfügt über eine atemberaubende Landschaft und bietet viele Möglichkeiten für Outdoor-Aktivitäten, die auch im Sommer attraktiv sind.

Zudem könnte Adelboden versuchen, seine Attraktivität als ganzjähriges Reiseziel zu steigern, indem es neue Veranstaltungen und Aktivitäten einführt, die nicht von der Schneelage abhängen. Hierbei könnten beispielsweise Kulturveranstaltungen, Wellnessangebote oder kulinarische Events helfen, Touristen auch in den schneefreien Monaten anzulocken.

Insgesamt muss Adelboden also auf eine Vielzahl von Strategien zurückgreifen, um mit dem Schneemangel umzugehen und weiterhin als attraktives Reiseziel wahrgenommen zu werden.

Eine weitere Möglichkeit wäre, den Wintertourismus durch alternative Angebote zu unterstützen, wie beispielsweise künstliche Schneeproduktion, Skihallen oder andere Indoor-Sportarten. Hierbei besteht jedoch die Gefahr, dass das Image des Skiorts als natürliche Wintersportdestination beeinträchtigt wird. Zudem sind diese Optionen oft mit hohen Kosten verbunden, die von den Betreibern und der lokalen Gemeinde getragen werden müssen.

Eine weitere Option ist, Adelboden als Wellnessdestination zu positionieren, indem beispielsweise neue Spa-Angebote und Wellnesshotels gebaut werden. Hierbei sollte jedoch beachtet werden, dass auch andere Orte in der Umgebung bereits Wellnessangebote anbieten, und es schwierig sein könnte, sich in diesem Markt zu etablieren.

Insgesamt gibt es keine eindeutige Antwort darauf, welche Strategie am besten geeignet ist, um Adelboden ohne Schnee überleben zu lassen. Es wird wahrscheinlich eine Kombination aus verschiedenen Strategien erforderlich sein, um die Attraktivität von Adelboden als Ganzjahresziel zu steigern und die Einkommensquellen zu diversifizieren. Adelboden muss jedoch vorsichtig sein, um nicht das Image als natürliche Wintersportdestination zu verlieren und sich stattdessen auf andere Märkte zu konzentrieren, die möglicherweise weniger lukrativ sind.“

Dieser Beitrag wird etwas lang, aber so ist das, wenn man zu plaudern beginnt. Es könnte noch viel länger werden.

Doch nur noch diese neue, ganz interessante Wendung:

„Eine Möglichkeit, sich von anderen Wintersportdestinationen abzuheben, besteht darin, in die Erhaltung der natürlichen Umgebung und Kultur zu investieren. Indem Adelboden beispielsweise auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz setzt, kann es sich als einzigartiges und verantwortungsvolles Reiseziel positionieren.

Zudem sollte Adelboden neue Zielgruppen erschließen und alternative Angebote entwickeln, um auch außerhalb der Wintersaison Touristen anzulocken. Hierbei könnten beispielsweise Aktivitäten wie Wandern, Mountainbiken oder Klettern beworben und ausgebaut werden. Adelboden sollte auch in neue Märkte wie den Wellness-Tourismus oder den Kulturtourismus investieren, um sich von anderen Wintersportdestinationen abzuheben.

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die digitale Präsenz von Adelboden zu verbessern, um mehr Touristen anzulocken. Adelboden sollte eine benutzerfreundliche und informative Website mit Online-Buchungsmöglichkeiten und sozialen Medien-Präsenz aufbauen, um potenzielle Besucher anzusprechen und ihre Erfahrung im Skiort zu verbessern.

Insgesamt hat Adelboden die Chance, gegen die Konkurrenz zu bestehen, indem es sich als einzigartiges und vielseitiges Reiseziel positioniert und seine Angebote an die Bedürfnisse der Touristen anpasst. Adelboden muss jedoch auf lange Sicht flexibel und innovativ bleiben, um den Veränderungen in der Reisebranche und den Erwartungen der Touristen gerecht zu werden.“

Flexibel und innovativ sind auch die Stichworte für die KI. ChatGPT schöpft bei seinen Antwortkombinationen im März 2023 noch auf einen Textfundus (wie z.B. Wikipedia) von 2021. Das ändert sich nun innert Wochen: viel mehr Texte werden erschlossen, das ganze Internet kommt dazu (und macht die Antworten aktueller) und dann auch Bilder und Videos …

Damit wird die Abhängigkeit von dieser Art der Intelligenz zunehmen und ebenso müssen dies diesbezüglich auch Vorsicht und Verantwortung. Denn unklar bleibt, aus welchen Quellen KI schöpft und wo sie erfindet oder halluziniert. Antworten können je nach gestellten Fragen allenfalls gefährliche Fehler und Haltungen beinhalten.

Wie gesagt: ein Jahrhundertschub mit Konsequenzen, die auch bei der Erfindung der Dampfmaschine oder der Elektrizität niemand hat voraussagen können..

Und noch das …

Damit es nicht bei der blossen Text-KI bleibt hier noch zwei Bilder verbunden mit den

besten Wünschen für die kommenden Ostern 2023.

Wer hats gemacht? Stable diffusion KI mit dem Auftrag „Happy Easter in Snow with Rabbits“ und „Happy Easter in Snow „

Der Erste

Der erste Schnee

KAUM DA UND SCHON GEHT ES LOS.

Aber eigentlich geht es – bei genügend Kälte – schon früher los: Mit Kunstschnee.

Und der formt sich anfänglich geometrisch ziemlich perfekt.

Dem Schnee bleibt kaum etwas verborgen, er zeichnet die Spuren des Geschehens auf.

Spuren #1

SPUR 1

Mit Füssen

20 cm Schneedecke genügen, um erste Spuren zu legen. Mit Vergnügen.

SPUR 2

Maschinell

Etwas mehr an Unterlage verlangt das Raupenfahrzeug.

Die schönsten Spuren aber legt der Schnee selbst ….

Spuren #2

Und zum Schluss:

frohe Festtage.

Und zum anfang:

alles Gute im 2023.

Immer wieder

In den herbstlichen Auktionen tauchen immer wieder Fotografien von gebürtigen Adelbodnerfotografen auf. Ein Beleg für deren Qualität!

Hier bei Dobiaschofsky ist Emanuel Gyger mehrfach mit zu erwerbenden Bildern vertreten. Eines zeigt den vor langer Zeit begangenen Weg zu den Wasserfällen (von wo genau?).

Copyright Dobiaschofsky Auktionen AG

Digitale Entwicklungen

Dieses knapp A4grosse Bild an der Wand zu geniessen, ist einzigartig und nur einer begrenzten Anzahl Personen möglich.

In Zeiten der Digitalisierung jedoch werden Bilder flüchtig, verbreiten sich, werden verändert, werfen rechtliche und Fragen nach dem Original auf.

Künstliche Intelligenz KI zum Beispiel hilft, aus diesem monochromen Bild von Gyger ein Farbbild zu machen. KI weiss offenbar, was Himmel und blau, was Weide und grün ist …

Selbständig

Und seit kurzem lassen sich mit künstlicher Intelligenz und nutzbaren Datenbanken Bilder auch aus Text generieren.

DreamStudio (eine von mehreren solcher KI-Applikationen) macht aus den Elementen in Gygers Bild (mountains_sky_barn_street_tree) das:

Oder aus mountains_sky_shed_cow_path_trees dies, mit eigenartigen Kühen:

Und Adelboden stellt sich DreamStudio übrigens (u.a.) so vor:

Oder so;

In zahllosen Iterationen können so aus demselben Text (adelboden) zahllose Bilder generiert werden. Und die Qualität wird sicher immer besser werden.

Wer weiss, welcher Gyger künftig das Original sein wird?

Fotomappe+ digital

Folgen die Bilder in „Adelboden-Geschichte und Geschichten“ bislang den Worten, geht das im neu entstanden Portfolio nun andersrum.

Fotos stehen im Zentrum eines Portfolios und Fotos zu Adelboden stehen am Anfang dieses neuen Portfolios. Aber dieses geht weiter: Neben Fotos zu weiteren Themen stehen Beiträge zur Fotografie und insbesondere auch zur Bildbearbeitung. Eine Mischung aus Eigenem und Geborgtem.

–> Hier geht’s lang zum Portfolio.

Identitäten

Die Identität eines Dorfes finden? Keine einfache Aufgabe. Für Adelboden hat es das Schweizer Fernsehen versucht; in fünf längeren Sendungen zu bester Sendezeit .

SRF bi de Lüt (?)

Nachzusehen ist der Fünfteiler im –> Fernseharchiv

Identitäten

Adelboden hat sich wohl mit seinem Ruf stark freikirchlich zu sein für diese Identitätssuche angeboten. Gesucht wird die Identität des Dorfes anhand mehrerer Einzelpersonen. Diese repräsentieren mehr oder weniger eine freikirchlich-religiöse Ausrichtung, aber auch eine bildungsbeflissen-kritische, behäbig- konservative, naturschützend-pflegende und auch aggressiv-kommerzielle.

Diese Haltungen werden in allen Sendefolgen mit immer wieder denselben Personenporträts gespiegelt – manchmal in beinahe peinlicher Nähe. Und bei allen – einer ausgenommen! – wird die gelebte Identität des Dorfes vom gefürchtet überbordenden Tourismus bedroht.

Die Fernsehmacher:innen präsentieren Dorf und Umgebung mit wunderbaren Bildern und gekonnten Interviews. Aber werden sie ihrer anspruchsvollen Aufgabe auch gerecht?

Neugierig auf mehr, Recht auf mehr

Wenn ein Dorf in dieser Breite mit einer so anregenden Fragestellung ausgewählt wird, möchte der geneigte Beobachtende etwas mehr erfahren.

Sicher einmal, was die mehrfach als bedrohlich dargestellte Tourismusentwicklung angeht – aber weder die Tourismusverantwortlichen noch die einschlägigen Statistiken kommen zu Wort. Und die immer wieder angesprochenen örtlichen Freikirchen sind nicht fassbar, es sei denn als gesamtschweizerisch aktive Heilsarmee.

Und wenn nach fast fünf Stunden TV ein Bild gezeichnet wird und damit ein Eindruck eines Dorfes, dann hat dieses sicher auch den Anspruch einer gewissen Vollständigkeit. Denn da gibt es viel mehr an gelebter Identität: das auffallende Wahl- und Abstimmungsverhalten, die Sprache und Geschichte, verankert in zahlreichen Publikationen und einem offenen Dorfarchiv, eine auch ausgeprägte landwirtschaftliche Ausrichtung mit gut 10% der Einwohner:innen, eine rege Wirtschaft mit zahlreichen – auch überregional aktiven – grossen und vielen kleinen Betrieben, die Vielfalt der Dorfteile, die Mobilität von Pendler:innen, die das Tal nicht verlassen wollen und immer wieder zurückkehren, eine vielfältige und in der Breite innovative Gastronomie und vieles mehr. ….

All das ist zwar nicht gewählter Gegenstand der angesprochenen Sendereihe, es wäre aber mit Sicherheit ein informativer Hintergrund für die Suche nach Identität(en).

Zahlen erzählen

Auch Zahlen können zum Bild einer Gemeinde beitragen, was mit folgender –> statistischer Übersicht getan sei.

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Protokolliert

Das Bundesarchiv in Bern hat am 3. Februar 2022 folgendes –> mitgeteilt:

Das Schweizerische Bundesarchiv hat die Protokolle des Bundesrates von 1848 bis 1963 in neuem Kleid online geschaltet. …. Erstmals liegen die handschriftlichen Protokolle aus dem Zeitraum 1848 bis 1903 mit Texterkennung vor. Sie können zusammen mit den maschinengeschriebenen Protokollen bis 1963 mittels Volltextsuche durchsucht werden. Insgesamt macht die Webseite Protokolle des Bundesrates (1848 – 1963) über 14’500 Protokolle zugänglich.

Jede neu und besser zugängliche Quelle erfreut das Herz und die Neugier von Forscher:innen und von allen an lokalen Ereignissen Interessierten.

Auch Adelboden

Was ist aus diesen –> Protokollen zu Adelboden zu erfahren?

So einiges und ganz Unterschiedliches. Zum Beispiel:

1891. Weibel Hari.

Die rührende Geschichte des Rudolf Hari, von Adelboden, Ständeratsweibel, der wegen Schwerhörigkeit zum Garderobier versetzt wurde und 1891 verstarb. Wobei die automatische Transkription der Handschrift erstaunlich gut funktioniert und nur ab und zu etwas Mühe bekundet..

1913. Eisenbahnkonzession.

In der langen Geschichte der –> Bahnerschliessung Adelbodens hat der Bundesrat mehrmals Stellung zuhanden der Räte bezogen, so auch im Sommer 1913

1955. Bundessubventionen

Ein häufiger Eintrag: Bewilligung von Bundesbeiträgen Lawinenverbauungen, Wegbauten, Aufforstungen u.v.a.m.

Erst ein Anfang

Die Recherche kann weitergehen, es gibt noch viel zu entdecken.

Doha Malaga Paris Helsinki

Adelboden, ein provinzielles, weltabgewandtes und ereignisloses Dorf am Ende eines Tales?

Mitnichten! Ein Blick an den Himmel widerlegt es.

Wo Doha-Paris sich mit Malaga-Helsinki kreuzt

Am Himmel über Adelboden hinterlassen noch viele weitere Wege ihre Spuren, in Echtzeit über –> flightradar nachzuverfolgen.

https://www.flightradar24.com/

Nicht nur am Himmel

Aber auch am Boden lässt sich das Vorurteil einigermassen leicht widerlegen. Man nehme nur die Mitte Dezember 2021 eröffnete –> digitale Dorfstrasse, Ein – wenigstens schweizweit – einzigartiges Projekt/Angebot einer Zusammenarbeit von Dorfläden rund um eine digitale Zentrale.

https://digitaledorfstrasse.ch/

Da lässt sich schon in Doha oder auch nach der Ankunft in Paris das Fondue samt Zutaten bestellen – zum Abholen spät abends in der Box im Dorfzentrum oder geliefert vor die Haustüre

Bild HZ, 17.12.2021

Die –> Handelszeitung (paywall) berichtete am 17.12.2021 ausführlich

Das Angebot erhält medial viel Sympathie, jedoch auch eine gewisse Skepsis, was Angebot und Lieferpreise betrifft. Aber der Mut wird sicher belohnt, wenn das Angebot durch Verbindung lokaler (noch zu schaffender) Onlineshops der Läden viel breiter wird und tiefere Lieferkosten einladen.

IN AUKTION

Sammler begeistern sich für solche Kunstfotos und Auktionshäuser handeln auch diese Artikel seit einigen Jahren.

Dass dabei auch ein Fotograf aus Adelboden im Angebot ist, spricht für dessen Qualität: Bis zum 9. Dezember 2021 sind Fotos von Emanuel Gyger bei –> Koller zu ersteigern.

Ein alter Bekannter

Emanuel Gygers Biographie ist keineswegs ganz geradlinig. –> fotoCH, vom –> Büro für Fotografiegeschichte Bern betreut, ist die Online-Datenbank für historische Fotografie der Schweiz. Zu Emanuel Gygers Werdegang ist –> dort u.a. zu erfahren:

„Emanuel Gyger begann eine Bäcker-Konditorlehre, die er aber abbrach, um bei Fritz Gysling in Spiez eine Fotografenlehre zu machen. 1909 eröffnete er zusammen mit seinem Schwager Hermann Eggimann ein eigenes Geschäft in Adelboden. Als sein Schwager 1930 aus gesundheitlichen Gründen die Teilhabe am Geschäft aufgeben musste, führte er es gemeinsam mit seinem früheren Lehrling Arnold Klopfstein weiter. Sie verkauften auch Fotozubehör und -kameras und hatten in den 1930er Jahren bis zu 11 Angestellte, darunter den Neffen von Adolf Gyger, Hans Spori. In dieser Hochphase führten sie zudem eine Filiale in Vorschwand.
Ein wichtiger Einkommenszweig waren die Postkarten, die sie selber herstellten. Emanuel Gyger unternahm mit seinem Geschäftspartner Arnold Klopfenstein, der patentierter Bergführer war, oft ausgedehnte Wanderungen ins Hochgebirge, wo sie viele Sujets für ihre Postkarten fanden. Sie verwendeten die damals neuartige Panoramakamera mit dem Format 9×29. Ihre Vorzeigebücher mit Ansichtskarten reichten sie in der ganzen Region herum. Emanuel Gyger war bis zu seinem Tod 1951 im Geschäft tätig.“

Emanuel Gyger und Arnold Klopfenstein sind kürzlich bereits mit einer Ausstellung zu sensationellen Skibildern aus den 1930er-Jahren aufgefallen, nochmals anzuschauen –> hier.

Gyger & Klopfenstein / Sammlung Daniel Müller-Jentsch

Zwei der Gyger-Bilder in Auktion

Der nächste Schritt nach Papier: NFTs

Stolze Besitzer:innen einer ersteigerten Kunstfotografie auf schönem Fotopapier – wie z.B. die von Emanuel Gyger – hängen diese an die Wand oder verstauen sie im Tresor. Er oder sie allein hat Zugriff und Ansicht.

Seit kurzem sind nun aber auch digitale Kunstwerke an Auktionen vertreten; und obwohl diese für alle sichtbar sind, gehören sie dennoch eindeutig bestimmten Besitzer:innen. Die Blockchain-Technik macht solche digital geschützte und nicht ersetzbare Objekte möglich, es sind Non-Fungible Token (NFT).

NFTs sind nicht ganz einfach zu verstehen, aber –> wikipedia machts etwas verständlicher.

Das meistzitierte an einer Auktion versteigerte Kunst NFT ist wohl das von –> Mike Winkelmann. Für sage und schreibe 69 Millionen Dollar erhielt es den Zuschlag.